DEUTSCHLAND
Bis zu 400 € Elektro-Zweirad-Prämie pro Jahr
Wer ein Elektrofahrzeug in Deutschland besitzt, nützt nicht nur
seiner Umwelt. Seit 2022 kann er damit auch zwischen 250 € und
rund 400 € verdienen. Und das jedes Jahr aufs Neue! Das
Schlagwort dazu heißt Treibhausgasminderungsquote – kurz
THG-Quote. Unter dieser Regelung können nun auch Privatpersonen
und gewerbliche Fahrzeughalter unkompliziert die
Treibhausgas-Einsparungen ihrer E-Zweiräder ab der
Fahrzeugklasse L3e (über 45 km/h) an THG-Quotenhändler
verkaufen.
Die Hintergründe zur THG-Quote im Detail
Bei der THG-Quote handelt es sich um ein Klimaschutz-Instrument, um Treibhausgase im Verkehrssektor zu verringern. Die Höhe dieser THG-Quote legt die Bundesregierung fest und sie steigt von Jahr zu Jahr. Im gleichen Ausmaß müssen Mineralölunternehmen den durch ihre Treibstoffe verursachten CO₂-Ausstoß jedes Jahr weiter senken. Wer das nicht schafft, muss Strafe zahlen oder THG-Quoten – also eingespartes CO₂ von Dritten – nachkaufen.
Vom Nachkauf konnten bislang schon Energieversorger mit Grünstrom-Anteil profitieren. Sie dürfen das eingesparte Klimagas als Emissionszertifikat an die Mineralölunternehmen verkaufen. Der Preis dafür wird nicht vom Staat festgelegt, sondern bildet sich frei am Markt, abhängig von Angebot und Nachfrage.
40 THG-Quotenhändler mit unterschiedlichen Angeboten
Auch Halter privater oder gewerblicher E-Autos und E-Motorräder bzw. E-Roller (ab der Fahrzeugklasse L1e) können ab sofort indirekt mithandeln und sich Erlöse sichern. Das klappt durch die Übertragung ihrer Emissionseinsparungen an THG-Quotenhändler, die diese gebündelt mit den Mineralölkonzernen handeln.
Für die Übertragung bieten aktuell über 40 Händler fixe oder variable Prämien und teils erweiterte Angebote und Besonderheiten an. Eine gute Übersicht zu diesen Dienstleistern bieten etwa die Online-Portale electrive.net und Elektroauto-News.
Belege zur tatsächlichen Nutzung, also zum Beispiel wie viele Kilometer im Jahr zurückgelegt werden, sind übrigens nicht notwendig. Den Besitz des E-Autos oder E-Motorrads/-Rollers kann man mit der Zulassungsbescheinigung Teil 1 nachweisen. Die Möglichkeit der Anrechnung besteht bei „Straßenfahrzeugen mit Elektroantrieb“.
Zu beachten gilt es, dass die THG-Quote unter Umständen steuerpflichtig wird (§ 22 (3) Einkommenssteuergesetz), wenn die Freigrenze überschritten wird. Im Zweifel lohnt es sich, beispielsweise beim Steuerberater nachzufragen.
Rechenbeispiel mit Garantieprämie und Maximalbonus von 388 €
Ein Rechenbeispiel dazu (Stand 16.2.2022): Aktuell zählt etwa Elektrovorteil.de zu den Bestbietern für Privatpersonen. Hier wird mit einer garantierten Prämie von 325 € für E-Zweiräder und E-Autos geworben. Im günstigsten Fall erhält man sogar 358 € und einen zusätzlichen Treuebonus von 30 €, falls man sich für 3 Jahre an den Anbieter bindet. Das ergibt im Bestfall insgesamt 388 € in diesem Jahr.
Um die jährliche E-Prämie bei Elektrovorteil.de zu erhalten, brauchen E-Fahrzeughalter nur ein Foto oder einen Scan ihres Fahrzeugscheins und einige Minuten Zeit, um sich über das Anmeldeformular zu registrieren und den Antrag online einzureichen. Etwa 2 Monate später sollte das Geld am Konto sein.
Worauf Sie bei der Auswahl eines THG-Quotenhändlers achten sollten und wie der Emissionshandel funktioniert, lesen Sie auf der
ADAC-THG-Website.
Quellen und Tipps auf einen Blick
Erklärung und Rechtstipps des ADAC
Erklärung und Rechtstipps der Verbraucherzentrale
Prämienvergleich THG-Quotenhändler (electrive.net)
Prämienvergleich THG-Quotenhändler (Elektroauto-News)
THG-Quotenhändler Elektrovorteil.de